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Chorhistorie

Chorphilharmonie Regensburg

1991 beginnt die Geschichte der Chorphilharmonie Regensburg. Noch unter dem Namen "Vokalensemble Laaber" wird sie durch den ehemaligen Opernsänger Horst Frohn gegründet. Seine Motivation besteht darin, in der vermeintlichen Provinz des kleinen Marktfleckens anspruchsvoller Chormusik gerecht zu werden -  und daher wagt sich das Vokalensemble schon bald an große Aufführungen. Die Initialzündung war hierbei sicherlich der große Erfolg der Carmina-Burana-Aufführung.

1997 markiert den Beginn jährlich durch das Ensemble veranstalteter großer Chor- und Orchesterkonzerte. Zu den aufgeführten Werken zählen die Nelsonmesse von Joseph Haydn, Mozarts Vesperae solennes de confessore, Faurés Requiem, der Elias von Mendelssohn sowie viele Werke der A-capella-Literatur.

1998 wird der Chor mit dem Musikförderpreis des Bezirkes Oberpfalz ausgezeichnet.

2000: Das 20. Jahrhundert wird in Laaber mit einer Aufführung der Feuerwerksmusik und der Coronation Anthems von G.F. Händel auf dem Marktplatz und einem anschließenden Feuerwerk von der Burgruine verabschiedet. Im selben Jahr begibt sich der Chor auf Konzertreise nach Rom, wo man zu Ostern zweimal den Messias von Händel aufführt.

2002 geht es wiederum nach Italien. Diesmal erklingen vor jeweils mehr als 1000 Zuhörern Mozarts Requiem und die Kantate Ich habe genug von J.S. Bach in Lecco und Brugherio. CD-Aufnahmen und Fernsehauftritte runden das Betätigungsfeld des Chores ab.

2004 wechselt der Chor nach Regensburg, wo er unter dem Namen “Chorphilharmonie Regensburg” bald viel beachteter Bestandteil des Kulturlebens wird. Zum Repertoire gehören neben der Johannespassion, dem Weihnachtsoratorium und diversen Kantaten Bachs auch große Chorwerke der Klassik und Romantik, wie Haydns Schöpfung und die Jahreszeiten, Mendelssohns EliasPaulus und seine Psalmkantate Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser, sowie die Große Messe in f-moll von Anton Bruckner. Zusammen mit Mahlers Kindertotenliedern kommen diese Werke in Regensburg und auch in der Konzertreihe “Vocalise” in Potsdam zur Aufführung. Im folgenden Jahr werden in Wolfratshausen und in Regensburg sehr erfolgreich Ein Deutsches Requiem und das Schicksalslied von Johannes Brahms aufgeführt.

2011 feiert der Chor sein 20-jähriges Bestehen mit zwei Festkonzerten. Im Frühjahr 2011 stehen die Coronation Anthems und das Dixit Dominus von G.F. Händel unter dem Motto “Barocker Glanz”. Zu einem festen Konzerttermin wird der Palmsonntag, zu dem der Chor zusammen mit dem Orchester der Chorphilharmonie unter anderem die Matthäus- und die Johannespassion von J.S. Bach aufführen. Ein weiterer "fester" Konzerttermin etabliert sich im Herbst, hier werden in den folgenden Jahren zum Beispiel Mozarts Requiem, Poulencs Gloria sowie Puccinis Missa di Gloria zur Aufführung gebracht.

2013 betritt die Chorphilharmonie auf Initiative von Horst Frohn experimentelles Neuland mit dem "Pupils' Dance Project 2013", bei dem Regensburger Mittelschüler zu den durch den Chor und sein Orchester aufgeführten Carmina Burana  von Carl Orff eine unter Anleitung von Chia Lin Ling und Julia Leithold einstudierte Choreographie aufführen.

2016 feiert die Chorphilharmonie nun ihr 25-jähriges Bestehen - mit einem besonderen Konzert am 4. Advent: Hier kommt das gesamte Weihnachtsoratorium von J.S. Bach zur Aufführung.

2017 findet das Pupils' Dance Projekt, durch den Erfolg in 2013 motiviert, in einer Neuauflage statt. Das Werk, zu dem 150 Mittelschülerinnen und Schüler aus Regensburg eine Choreographie einstudierten, ist diesmal Beethovens 9. Symphonie. Zwei ausverkaufte Vorstellungen belohnen die in dieses Projekt gesteckte Energie. Im Herbst diesen Jahres wird Giuseppe Verdis Missa da Requiem aufgeführt - einmal in Aldersbach im Rahmen der Europäischen Wochen als Benefizkonzert für die Restaurierung der Asamkirche, ein zweites Mal in Regensburg in der Pfarrkirche Herz Jesu.

2018 beginnt das Konzertjahr mit Johannes Brahms Alt-Rhapsodie und Felix Mendelssohn-Bartholdys Lobgesang. Bedingt durch den starken Kälteeinbruch findet das in der Kritik hochgelobte Konzert am 18. März vor nur zu 3/4 gefüllter Herz-Jesu-Kirche in Regensburg statt. Im Herbst führt die Chorphilharmonie mit großem Erfolg Bruckners Messe in f-moll sowie sein Te Deum auf. Das Jahr endet mit einem einmaligen Highlight: Die Chorphilharmonie fährt um die Jahreswende zu einer Konzertreise nach China mit Konzerten in Peking, Shanghai, Hangzhou, Qingdao und Guangzhou.

2019 wird im unserem Frühjahrskonzert die Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach aufgeführt. Das Herbstkonzert dieses Jahres widmen wir ganz einem Komponisten: Wolfgang Amadeus Mozart. Zur Aufführung kommen: die doppelchörige Motette Venite Populi, das Klavierkonzert Nr. 23 mit Polina Danilova am Flügel und das Requiem.

2020 soll ein ganz besonderes Chorjahr werden. Das Frühjahrskonzert mit Mendelssohns Paulus, im Sommer ein Konzert im Park, im Herbst im Rahmen des Beethovenjahres ein Chor-Tanz-Projekt. Es wird ein besonderes Jahr - aber anders als gedacht. Das Frühjahrskonzert muss aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden. Ebenso das Konzert im Park. Aber die Chorphilharmonie bringt im Herbst doch das interdisziplinäre Chor-Tanz-Projekt zur Aufführung: Beethovens einziges Oratorium, Christus am Ölberge. Es wird ein für alle Beteiligten ganz besonderes Konzert - ist es doch eines der wenigen Konzerte, die überhaupt stattfinden: Die teilnehmenden Chorsänger - dezimiert um einige den Risikogruppen angehörende Sänger und Sängerinnen -  stehen in den Seitenschiffen verteilt im Corona-Abstand, mit Maske, wenn gerade nicht singend. Aus dem ursprünglich vorgesehenen Ausdruckstanz-Paar wird ein Solotänzer, dem die Tanzpartnerin über Videoeinblendung zugeschaltet wird, da diese aufgrund Corona-Auflagen des Theaters Pforzheim nicht reisen darf. Und das Publikum ist auf 140 Zuhörer beschränkt - mehr dürfen aufgrund der Pandemielage nicht in die Kirche. Für alle Beteiligten ist dies ein sehr intensives Erlebnis - und kurz darauf beginnt der Teil- und später Komplettlockdown...

 


Sobald die Möglichkeit gemeinsam zu singen wieder besteht, gehen die Proben weiter. Mendelssohns Paulus, zu Beginn der Pandemie leider ausgefallen, wird mit großem Erfolg nachgeholt. Im Jahr 2022 führt die Chorphilharmonie zweimal Bachs Johannespassion auf. Im Herbst kommen Beethovens Messe in C-Dur zusammen mit der Altrhapsodie und dem wundervollen Schicksalslied von Johannes Brahms zur Aufführung. Der Chor, der in der Coronazeit etwas kleiner geworden war, nimmt wieder Fahrt auf. Viele neue und junge Singbegeisterte kommen hinzu.


Im Jahr 2023 feiert die Chorphilharmonie mit zwei Jahren Verspätung ihr 30jähriges Bestehen. Zwei wunderbare Konzerte mit Joseph Haydns Oratorium „Die Schöpfung“ leiten die Feierlichkeiten ein. Im Sommer steht das große Open Air im herrlichen Arkadenhof des Thon-Dittmer-Palais am Regensburger Haidplatz an. Zwei ausverkaufte und von Publikum und Kritik begeistert aufgenommene Konzerte unter dem Titel „Sommer. Nacht. Traum.“ finden bei herrlichem Sommerwetter statt. Auf dem Programm stehen die Bühnenmusik zu Shakespeares Sommernachtstraum und „Die erste Walpurgisnacht“ von Mendelssohn, unterstützt von dem phantastischen Michael Heuberger, der sämtliche Rollen des Sommernachtstraums zum Leben erweckt.


Zur Adventszeit präsentiert sich die Chorphilharmonie mit weihnachtlichen Klängen aus alter und neuer Zeit wieder einmal a cappella. Eine wunderbare Einstimmung auf die Weihnachtszeit.